Beim Eintreffen vor Ort stellte sich heraus, dass ein Pferd mit dem linken Hinterbein in die Zugangsöffnung einer Jauchegrube gestürzt war, darin feststeckte und sich unmöglich selbst befreien konnte. Das Pferd verhielt sich weitgehend ruhig und wirkte stabil, so dass entschieden wurde, eine schonende Rettung durchzuführen. Dazu wurde ein Tierarzt angefordert und ein Teleskoplader eines Feuerwehrmitglieds zur Einsatzstelle beordert.
Währenddessen wurde aufgrund der einsetzenden Dunkelheit vorsichtig eine indirekte Beleuchtung aufgebaut, um das Pferd nicht zu erschrecken. Die Alarmierung eines Tierarztes gestaltete sich als schwierig, da der nächste diensthabende Tierarzt bereits bei einem anderen Fall im Einsatz war. Über persönliche Kontakte konnte schließlich der ortsansässige Tierarzt informiert werden.
Durch eine Bewegung des Pferdes wurde eine stark blutende Wunde entdeckt, so dass eine Rettung des Tieres zunehmend zeitkritischer wurde. Mit dem Tierarzt wurde die Art der Rettung abgestimmt. Nach Wirkung der Narkose wurde unmittelbar mit dem Freimachen des Bereiches, dem Sichern und der Rettung des Tieres begonnen. Das Pferd wurde mit zwei breiten Hebebändern an Brust und Bauch und mit der Hilfe des Teleskopladers vorsichtig angehoben, aus der Öffnung befreit und abgelegt. Um 22:12 war das Pferd aus der Zwangslage befreit.
Nach der Rettung wurde der Tierarzt bei der Notoperation zum Stoppen der Blutung unterstützt. Dazu wurden Wasser, eine direkte Beleuchtung und Hilfskräfte beigestellt.
Durch die Belastung und die Narkose war das Pferd sehr geschwächt und schlief noch an der Einsatzstelle ein. Eine Nachschau des Tierarztes am nächsten Tag ergab, dass es dem Pferd nach seinen nächtlichen Strapazen wieder besser ging.