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Der Einsatzführungsstab (EFS) übernimmt eine zentrale Rolle bei der Koordination und Leitung von Einsätzen, bei komplexen und umfangreichen Lagen wie einem Starklastfall. Ein Starklastfall bezeichnet in diesem Kontext eine Situation mit hoher Einsatzdichte, etwa durch Naturkatastrophen, Großbrände oder andere schwere Unglücksfälle.
Der Stab des Bezirks Braunau setzt sich aus Feuerwehrkameraden und Kameradinnen aus dem ganzen Bezirk zusammen, die auf die verschiedenen Funktionen spezialisiert sind. Innerhalb kürzester Zeit kann der Stab aktiviert und einsatzbereit gemacht werden. Mehrmals im Jahr werden entsprechende Übungen durchgeführt.
Der Einsatzführungsstab besteht typischerweise aus verschiedenen Funktionen, die jeweils spezielle Aufgaben und Verantwortlichkeiten haben. Diese Funktionen werden häufig als "S-Funktionen" bezeichnet. Die wichtigsten S-Funktionen sind:
S1 - Personal (Personaleinsatz, -führung und -versorgung):
S2 - Lage (Lagedarstellung und Dokumentation):
S3 - Einsatz (Einsatzplanung und -koordination):
S4 - Versorgung (Logistik und Versorgung):
S5 - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Kommunikation):
S6 - Information und Kommunikation (IuK):
Leiter Stab:
Einsatzleiter:
Meldesammelstellen
Die Kommunikation mit den Feuerwehren wird durch die Meldesammelstellen (MESA Braunau, Mattighofen, Mauerkirchen, Wildshut), ermöglicht. Diese Meldesammelstellen dienen als zentrale Anlaufstellen für die Koordination und Weiterleitung von Informationen. Die Besetzung dieser Stellen erfolgt durch Mitglieder der jeweiligen Einsatzführungsunterstützungs-Teams (EFU-Teams). Diese Teams sind speziell geschult und ausgebildet, um im Krisenfall eine effiziente und präzise Kommunikation zu gewährleisten.
Verstauen der gesamten Ausrüstung in Transportboxen für flexible Verlegungen.
Die gesamte Ausrüstung ist in speziell dafür vorgesehenen Transportboxen verstaut. Diese Boxen sind robust, wetterfest und leicht zu handhaben, was den Transport und die Lagerung der Ausrüstung erleichtert. Die Verwendung von Transportboxen ermöglicht es, die Ausrüstung bei Bedarf schnell und effizient zu verlegen. Falls Einsätze außerhalb des Bezirks-Einsatzzentrums notwendig sind.
Einlagerung einer Notversorgung für Stabspersonal für mehrere Tage durchgängigen Betrieb.
Es wird eine Notversorgung für das Stabspersonal eingelagert, die den Betrieb für mehrere Tage sicherstellt. Diese Notversorgung umfasst speziell Notbetten und ausreichend Lebensmittel. Die Notbetten sind klappbar und platzsparend, sodass sie bei Bedarf schnell aufgestellt werden können, um dem Stabspersonal eine angemessene Ruhepause zu ermöglichen. Durch die eingelagerten Notbetten und Lebensmittel kann der Stab mehrere Tage unabhängig von externer Versorgung operieren, was besonders in Krisensituationen von großer Bedeutung ist.
Stromversorgung
Zusätzlich ist der Einsatzführungsstab (EFS) mit einer Notstromversorgung ausgestattet. Diese Notstromversorgung gewährleistet, dass der EFS auch bei Blackouts oder Stromausfällen weiterhin voll funktionsfähig bleibt. Somit können alle notwendigen Geräte und Systeme unabhängig vom öffentlichen Stromnetz betrieben werden.
Fazit
Der Einsatzführungsstab einer Feuerwehr bei einem Starklastfall ist ein komplexes, aber gut strukturiertes System, das sicherstellt, dass Einsätze effizient und effektiv durchgeführt werden. Die S-Funktionen decken alle wesentlichen Bereiche ab, von Personalmanagement über Lagebeurteilung und Einsatzplanung bis hin zur Logistik und Kommunikation. Der Stabsleiter sorgt für eine koordinierte und organisierte Stabsarbeit, während der Einsatzleiter die operative Verantwortung trägt und die strategischen Entscheidungen trifft. Zusammen gewährleisten sie eine erfolgreiche Bewältigung der Einsatzlage. Die umfassende Notversorgung des Einsatzführungsstabes (EFS) mit Notbetten, Lebensmitteln und Notstromversorgung gewährleistet eine hohe Einsatzbereitschaft und Effizienz auch in Krisensituationen.
Das Zusammenspiel und die Grundlagen von behördlichen und technischen Einsatzführungsstäben in einem Starklastfall sind entscheidend, um die Effektivität und Effizienz der Einsatzmaßnahmen zu gewährleisten. Hier sind die Hauptaspekte:
Behördlicher Einsatzführungsstab
Der behördliche Einsatzführungsstab wird von der zuständigen Verwaltungsbehörde gestellt z.B. Gemeinde oder Bezirkshauptmannschaft, dieser übernimmt die strategische Gesamtleitung.
Technischer Einsatzführungsstab
Der technische Einsatzführungsstab wird von der Feuerwehr gestellt und übernimmt die taktische und technische Einsatzleitung vor Ort.
Das Zusammenspiel zwischen behördlichem und technischem Einsatzführungsstab ist von zentraler Bedeutung für einen erfolgreichen Einsatzablauf. Durch diese klar definierte Aufgabenteilung und enge Zusammenarbeit können Einsätze effizient und effektiv bewältigt werden, wodurch Menschenleben geschützt und Sachschäden minimiert werden können.
Bei einem großen Hochwasser könnte der behördliche Einsatzführungsstab die Entscheidung treffen, bestimmte Gebiete zu evakuieren und Ressourcen wie Sandsäcke, Boote und medizinische Versorgung zu priorisieren. Der technische Einsatzführungsstab setzt diese Entscheidungen vor Ort um, organisiert die Evakuierung, stellt Sandsäcke auf und koordiniert die Bootsfahrten zur Rettung von Menschen.