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Beste Ausbildung, moderne Ausrüstung, Einsatzbereitschaft und nicht zuletzt die vielen ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder machen einen effektiven Katastrophenschutz in Oberösterreich möglich. Um unseren Mitbürgern im Notfall bestmöglichen Schutz zu bieten, haben die Feuerwehren und der Landes-Feuerwehrverband den gesetzlichen Auftrag, an der Katastrophenhilfe vorbeugend und abwehrend mitzuwirken. Durch das flächendeckende Netzwerk in Oberösterreich kommt ihnen dabei eine leitende Funktion zu. Zusätzlich sind über das ganze Land Feuerwehren mit Stützpunktaufgaben und Sonderdienste mit speziellen Aufgaben verteilt. Sie können auch überregional zu Einsätzen mit alarmiert werden. Darüber hinaus bestehen in jedem Bezirk jederzeit abrufbare besondere und in andere Regionen verlagerbare Katastrophenschutzeinheiten. Das Stützpunktwesen ist ein wichtiger Bestandteil des Katastrophenschutzes.
Alarmiert werden die Stützpunkte über die Landeswarnzentrale nach Anforderung durch den örtlichen Einsatzleiter oder direkt vom Disponenten, wenn dieser aus dem eingelangten Notruf bereits erkennen kann, dass der Einsatz Unterstützung durch Spezialgerätschaften oder Einsatzunterstützung notwendig ist. In den Feuerwehren sind dafür Sonderpaging-Gruppen eingerichtet und diese werden im Bedarfsfall ausgelöst.
AB Mulden gehören in das in den 2020er Jahren erstellten Logistikkonzeptes des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes. Zunehmende Aufgaben im Bereich Logistik machten diesen Schritt notwendig. Die wechselbaren Großaufbauten erfüllen ihren Einsatzzweck vom Transport für Löschwasserbehälter, Einsatzmitteln bis hin zu Abklingbecken bei KFZ-Bränden. Für diese Quarantäne-Funktion wurden spezielle Mulden entwickelt, die zur Kontamination bzw. Quarantänemaßnahme von Elektrofahrzeugen dienen. Diese Fahrzeuge können in den Mulden abgestellt und überwacht werden. Bei Brandentwicklung werden sie auch geflutet werden um die Fahrzeuge zu kühlen.
Atemschutzfahrzeuge (ASF) wurden Anfang der 80er Jahre in sämtliche Bezirke verlagert. Sie dienen einerseits zur Hilfeleistung bei größeren technischen Hilfeleistungen als auch bei größeren Brandeinsätzen. Zusätzlich zu Ersatzflaschen im Fahrzeug ermöglichen es Einbaugenerator und der Atemluftkompressor die verbrauchten Atemluftflaschen der Einsatzkräfte rasch und vor allem vor Ort wieder aufzufüllen. Dadurch wird ein kontinuierlicher Einsatz ermöglicht. Auch im Tauchdienst findet das ASF seine Verwendung.
Die nachfolgend aufgelistete mitgeführte Ausrüstung ermöglicht es, diverse Sonderaufgaben zu erfüllen:
Bereits seit sieben Jahren erprobte der Oö. Landes-Feuerwehrverband und einzelne Feuerwehren den Einsatz von Drohnen. Beginnend mit 2019 wurde mit der Beschaffung und Organisation von Stützpunkten mit Drohne durch die Abteilung Technik und Innovation begonnen. Gemeinsam mit der Abteilung Landes-Katastrophenschutz sind mittlerweile 18 Drohnen in drei unterschiedlichen Größen stationiert - in jedem Bezirk eine Drohne. Mit Stand Dezember 2023 konnten bereits über 200 Drohnenpiloten den Drohnenlehrgang BOS 1 positiv absolvieren.
Folgende Einsatzzwecke sind für die Drohnen vorgesehen:
Die Bildung einer Einsatzleitung ist immer Aufgabe der zuständigen Feuerwehr im Pflichtbereich. Bei größeren Einsatzlagen, wie zum Beispiel einem Brand mit Alarmierung der Alarmstufe II, ist die Bildung einer umfassenderen Einsatzleitung in der Regel unumgänglich. Für diesen Fall steht das Unterstützungselement „Einsatzführungsunterstützung (kurz EFU)“ zur Verfügung. Die Einbindung erfolgt nach Eintreffen der EFU an der Einsatzstelle unter Einbeziehung eines Feuerwehrmitgliedes der betroffenen Feuerwehr in der Einsatzleitung (Verbindung zur örtlichen FW). Die EFU-Einheit ist dem Einsatzleiter / der Einsatzleitung unterstellt und unterstützt diesen / diese.
Ihre Aufgaben an der Einsatzstelle:
Bereits Anfang der 60er Jahre wurde seitens des Katastrophen-Hilfsdienstes (KHD) mit der Einrichtung des Tauchdienstes begonnen. Die Taucher kommen vor allem bei der Bergung von versunkenen Fahrzeugen und Geräten sowie bei der Suche nach verunglückten Personen zum Tragen. In Oberösterreich ist die Aus- und Weiterbildung vom Katastrophendienst des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes geregelt und findet im Tauchlager des Oö. LFV in Weyregg am Attersee statt.
Die Ausbildung ist fordernd und auf mehrere Jahre aufgeteilt, bei der mehrere Stufen zur Erlangung des Rettungstauchers erlangt werden müssen.
Aufgrund der vielen Schadensfälle mit gefährlichen Stoffen wurden in Oberösterreich als erstem Bundesland bereits ab 1985 an besonders neuralgischen Punkten insgesamt sieben Gefährliche-Stoffe-Fahrzeuge stationiert. Die Fahrzeuge sind so konzipiert, dass es den Einsatzkräften möglich ist, fast alle Unfälle mit den verschiedensten gefährlichen Stoffen wirksam zu bekämpfen. Die Fahrzeuge sind mit Atem- und Körperschutz der höchsten Schutzstufe (Stufe III) ausgerüstet.
Gefahrgutpumpen verschiedenster Arten - meist aus Edelstahl - ermöglichen ein Umpumpen fast aller gefährlichen Chemikalien. Auffangbehältnisse, Umfüllpumpen in unterschiedlichen Ausführungen, Stromversorgung sowie alle gängigen Übergangsstücke für Straßen- und Schienenfahrzeuge werden am Fahrzeug mitgeführt. Ebenfalls dabei sind Ausrüstungsteile zur Dekontamination der eingesetzten Mannschaft an der Einsatzstelle.
Die Ausrüstungsgruppen sind auf insgesamt sechs Rollcontainern gelagert, die ein etwas einfacheres Handling an der Einsatzstelle (speziell von schweren Pumpen) ermöglicht. Der Raum, in dem die Rollcontainer gehaltert sind, kann auch als Umkleideraum für die Schutzanzugträger genutzt werden. Zugänglich ist dieser über eine hydraulische Ladebordwand im Heck des Fahrzeuges.
Gefährliche Stoffe Fahrzeug: stationiert bei der FF Mauerkirchen
Funkrufname: GSF Mauerkirchen
Fahrzeug: Mecedes AtegoAufbau: Rosenbauer
Baujahr: 2014
Das vom Oö. Landes-Feuerwehrverband 1975 gegründete Heuwehr-Stützpunktwesen wurde 2021 überarbeitet und neu ausgerichtet. Künftig stehen in Oberösterreich 4 Stützpunkte in besonders gefährdeten ländlichen Bereichen mit Heuwehrgerätschaft in Rollcontainern bereit, um Heuselbstentzündungen vorzubeugen. Mit den Geräten kann die Temperatur eines Heustocks gemessen werden. Erreicht diese einen kritischen Punkt (Heuwehreinsatz ab 70°C), wird die Temperatur durch Lüftungsgeräte herabgesetzt. Ist dies nicht mehr möglich, muss der Heustock kontrolliert abgetragen werden.
Mit der durchgeführten Umrüstung der Heuwehrgerätschaft in Rollcontainern ist nunmehr eine Mehrfachnutzung der Fahrzeuge möglich.
Feuerwehr FF Tarsdorf
Ansprechpartner HBI Sommerauer Alois
Ansprechpartner STV E-OBI Brunner Herbert
Alarmierung über LFK
Besatzung 1:2
Besitzer LFK und FF Tarsdorf und Gde. Tarsdorf
Funkrufname HEU Tarsdorf (Nur bei Heuwehreinsatz ansonsten LF Tarsdorf)
Taktische Bezeichnung HEU
Gesamtgewicht 12.000 kg
Abmessungen 2200 /8600 /3500
Baujahr 2019
Platzbedarf Aufstellung 12m x 5 m
Immer wieder werden Oberösterreichs Feuerwehren zu Einsätzen gerufen, im Zuge derer Rettungsarbeiten oder Hilfeleistungen in Höhen und Tiefen erforderlich sind. Diese Tätigkeiten sind keine Fleißaufgaben der Einsatzkräfte, sondern zählen zu den gesetzlich festgelegten Aufgaben unserer Körperschaft. Zur Bekämpfung von Bränden sowie bei der Durchführung diverser technischer Hilfeleistungen (wie eben Schneedruck, Personenrettungen im Steilgelände oder aus Höhen und Tiefen) ist es immer wieder erforderlich, das eingesetzte Personal entsprechend gegen Absturz zu sichern oder mit der entsprechenden Ausrüstung sich zu Opfern abzuseilen. Mit den im Feuerwehrdienst eingesetzten Standardgeräten wird hierbei oftmals nicht mehr das Auslangen gefunden. Für einige Feuerwehren im Land war dies schon in den letzten Jahren Anlass dafür, sich eigenständig mit diversem Equipment dieser Sorte auszustatten. Um die Ausstattung der Wehren auch in geordnete und rechtskonforme Bahnen zu lenken, wurde der Bereich der Höhenrettung 2012 als Stützpunkt deklariert.
Keine „Konkurrenz“ zu bestehenden Organisationen
Wie in den oben genannten Aufgaben bereits zu entnehmen ist, sollen und werden die Höhenrettungsgruppen der Feuerwehren auf keinen Fall in die Arbeit anderer Organisationen wie z.B. die Bergrettung eingreifen bzw. mit Garantie keine „Konkurrenz“ für deren Operationsgebiete darstellen. Es geht lediglich um Eigensicherungszwecke für die Einsatzkräfte bzw. die Ausstattung für die angeführten Aufgaben.
Entsprechende, für die Höhenrettung dienliche Sonderfahrzeuge (Hubrettungsgerät, Kran) sind für diese Stützpunkte notwendig. Um eine entsprechende Einsatzbereitschaft rund um die Uhr gewährleisten zu können, sollten sich in jeder der vorgesehenen Wehren nach Abschluss der ersten Ausbildungsdurchgänge zumindest neun Personen finden. Drei Mann pro Gruppe stellen bei Alarmierung die ausrückende Mannschaft dar.
Alarmierung: über Landes-Warnzentrale
Zuständigkeit: Einsätze in großen Höhen und Tiefen (z.B. Schächte, Baukräne, Baugerüste, Silos, steiles Gelände,...)
Die Höhenretter des Stützpunktes Braunau stehen (nach kurzer Rücksprache) den Feuerwehren des Bezirkes Braunau gerne für Informationen und Übungen zur Verfügung.
Größere Gewässer sind ebenfalls immer wieder von Zwischenfällen durch Wasserverschmutzungen betroffen - sei es durch Störfälle in Betrieben oder auch bei Unfällen im Freizeitbereich.
Daher ist es erforderlich, dass die zuständigen Wasserstützpunkte vor allem mit Ölschlängelleitungen, Anker, Bojen und Zubehör ausgerüstet werden, um rasch Hilfe leisten zu können. Auch geeignete Transportfahrzeuge für diese Geräte wurden den Feuerwehren zur Verfügung gestellt.
Aufgrund der immer mehr werdenden Transporte mit Öl und gefährlichen Stoffen wurden bereits Anfang der 70er Jahre in allen 18 Bezirken des Bundeslandes Oberösterreich Öleinsatzfahrzeuge des Landes-Katastrophenhilfsdienstes stationiert.
Da diese Fahrzeuge den weiterhin stark steigenden Einsatzerfordernissen nicht mehr gerecht werden konnten, wurde in den Jahren 1989 bis 1993 eine neue Generation von Öleinsatzfahrzeugen in Dienst gestellt.
Mit diesen Einsatzfahrzeugen ist es möglich, alle Öleinsätze auf der Straße sowie auch kleinere Gefahrguteinsätze zu beherrschen. Dazu werden im Fahrzeug verschiedene Auffangbehältnisse, Gefahrgutpumpen, Geräte zum Aufsaugen von ausgeflossenem Gefahrgut sowie alle gängigen Übergangsstücke zum Anschluss an Straßentankfahrzeuge mitgeführt. Um den Schutz der Einsatzkräfte zu gewährleisten, sind auch Schutzanzüge der Schutzstufe 2 vorhanden. Weiters ist für die Stromversorgung und Beleuchtung vorgesorgt.
Seit 2022 wird die Ausrüstung der Ölfahrzeuge sukzessive auf Rollcontainer ÖL umgestellt. Diese werden zT. mittels bei der Stützpunktfeuerwehr vorhandener Last-Fahrzeuge bzw. mit eigens dafür angeschafften Fahrzeugen (LAST-KS) oder auch durch verlagerte Abrollbehälter LOGISTIK transportiert.
Anfangs der 70er Jahre wurden Oö. Feuerwehren in besonders gefährdeten Bereichen mit Strahlenmessgeräten einer älteren Generation ausgerüstet. In den Jahren 1991 und 1992 erhielten diese Stützpunkte dann Strahlenmessgeräte, die technisch auf dem neuesten Stand sind. Im Jahr 1994 wurde der letzte Bezirk Oberösterreichs mit diesen Messgeräten ausgerüstet. So soll es ermöglicht werden, dass bei eventuellen Störfällen in Kernkraftwerken, Unfällen auf den Transportwegen, Vorfällen in Krankenhäusern mit radioaktiven Stoffen etc. ein gezielter Einsatz durchgeführt werden kann. Die Strahlenschutzausrüstung besteht aus Dosisleistungs- und Kontaminationsnachweisgeräten, persönlichen und taktischen Dosimetern, verschiedenen Zusatzgeräten und Körperschutz mit der Schutzstufe 2. Zusätzlich ist beim Landes-Feuerwehrkommando Oberösterreich ein Anhänger mit zwei Stk. Portal-Monitoren vorhanden, die umfangreichere Messverfahren bei Kontamination von Personen oder Fahrzeugen ermöglichen.
In den letzten Jahren haben Starkregen, Schneedruck, Eisregen und Unwetterkapriolen deutlich gezeigt, wie verwundbar wir sind, wenn es um unsere Stromversorgung geht. Daher wurde in die 18 Bezirke Oberösterreichs zusätzlich zu den Feuerwehr-Stromerzeugern je ein Stromerzeuger mit einer Leistung von 100 kVA verlagert. Die Verlagerung in die Bezirke wurde 2021 abgeschlossen. Damit wurde ein weiterer Meilenstein für präventive Maßnahmen in Hinblick auf drohende Einsatzszenarien wie Energieknappheit und Blackout gesetzt. Jeder STROMA-Stützpunkt hat zusätzlich 2 Stück Schmutzwassertauchpumpen GRINDEX MASTER N verlagert bekommen, wobei mit dem STROMA 4 Stk. dieser Tauchpumpen betrieben werden können.
Stützpunkte mit Vollschutzanzügen sind bereits seit Ende der 1970er in Verwendung als es vermehrt zu Unfällen mit gefährlichen oder unbekannten Stoffen kam. Es galt, die Einsatzkräfte ausreichend zu schützen und die eingesetzte Mannschaft mit Vollschutzanzüge (Schutzanzügen der Schutzstufe 3) auszustatten.
Derzeit sind 252 Vollschutzanzüge bei den Oö. Feuerwehren in Verwendung. Die Schutzanzüge befinden sich sowohl in den Gefährliche-Stoffe-Fahrzeugen (GSF) als auch in den Atemschutzfahrzeugen (ASF). Weiters sind auch bei Feuerwehren in besonders gefährdeten Bereichen (etwa entlang von Eisenbahnlinien und bei Tunnels) solche Schutzanzüge stationiert.
Auf Grund der hohen Anforderungen an das Material des Schutzanzuges (Chemikalienbeständigkeit, Reißfestigkeit, Widerstand gegen Entflammung etc.) ist es notwendig, die Schutzanzüge in regelmäßigen Abständen zu erneuern. Durch die hohe psychische und physische Anforderung ist eine ständige Schulung und Weiterbildung sowie absolute körperliche Fitness eine Grundvoraussetzung für den Träger des Vollschutzanzuges.
Feuerwehren mit Aufgaben zur Wasserwehr gibt es bereits seit über 100 Jahren. Der Wasserdienst ist jene Stützpunktaufgabe die in Oberösterreich am weitesten verbreitet ist. Dies deshalb, weil Oberösterreich von vielen Flüssen und Seen durchzogen ist und sich dadurch viele mögliche Einsatzvarianten wie Personenrettungen, Hochwasser, Öl auf Gewässer, Taucheinsatz, technische Einsätze, usw. ergeben. Dafür bedarf es in diesem Bereich eines gesonderten Materialaufwandes, der vor allem auf Wasserfahrzeuge ausgerichtet ist. Diese Boote sind so konzipiert, dass es einerseits möglich ist, Menschen und Tiere aus Gefahrensituationen zu retten, und andererseits, damit auch Ölschlängelleitungen transportiert und ausgelegt werden können. Damit können Gewässerverunreinigungen z.B. durch Öl wirksam bekämpfen werden.