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Allgemein Einsätze

07.10.2022 Massiver Feuerwehreinsatz zu Land, Wasser und Luft nach einem Stoffaustritt in Alzkanal, Salzach und Inn

Bezirk Braunau zur Übersicht

Der insgesamt über 30-stündige Einsatz von 8 Feuerwehren begann am 7. Oktober 2022 um 09:22 Uhr mit einer Alarmierung der Feuerwehr Überackern zur Unterstützung der Werkfeuerwehr Wacker Chemie AG zu wasserseitigen Sicherungsarbeiten zur Vermeidung von Umweltverunreinigung auf den Fließgewässern.

Die WF versuchte eine Gewässerverschmutzung im Bereich des Alz-Kanals zu verhindern, wobei das Ereignis unter Kontrolle schien. Ab 12:16 Uhr überschlugen sich jedoch die Ereignisse. Kurz vor dem Kraftwerk Ranshofen-Simbach wurde eine größere Fläche an Ölschlieren auf der Wasseroberfläche gesichtet, welche offensichtlich doch einen Weg über Salzach und Inn gefunden hatte. Mittels der Drohnen der Feuerwehren Braunau und AMAG Ranshofenwurde umgehend versucht, die genaue Position und Größe der Verunreinigung zu lokalisieren.

Vom Einsatzboot der Feuerwehr Ranshofen wurden Wasserproben für die ebenfalls anwesende Polizei genommen, die EFU-Einheit und weitere Einsatzkräfte (A-Boot Braunau, Feuerwehrrettungsboot Kirchdorf am Inn - Bayern) wurden alarmiert. Die Feuerwehr Mining als zuständiger Stützpunkt für Ölwehr auf Gewässer wurde vorinformiert.


Nachdem um 14:05 Uhr ein neuerlicher Verunreinigungsfall auf der Salzach durch die LWZ gemeldet wurde, wurde von der Einsatzleitung entschieden, im Bereich des Zusammenflusses von Salzach und Inn umgehend entsprechende Ölsperren zu errichten, um die 2. Welle dort möglichst auffangen zu können. Dieser Bereich wurde mit den Ölsperren der Feuerwehr Mining bereits mehrfach beübt und erscheint als vielversprechend für ein derartiges Unterfangen. Letztlich hat sich diese Maßnahme – wenngleich auch unter sehr hohem Zeitdruck angesichts der angemeldeten 2. Welle - als wirkungsvoll herausgestellt. Für die Feinpositionierung der Sperren sorgten die Drohnenbilder der Feuerwehrdrohnen – ein Novum beim Einsatz mit Gewässerverschmutzung im Bezirk – die sich als extrem hilfreich erwiesen.


Mehrfach wurden im Laufe des Nachmittags Wasserproben entnommen und zur Analyse an Labors weitergegeben. Die Einsatzboote der Feuerwehr Ach an der Salzach patrouillierten zusätzlich entlang der Salzach um das Lagebild entsprecht zu verfeinern und der Gesamteinsatzleitung zu übermitteln.


Sofort nach der Errichtung der insgesamt 3 Ölsperren mit einer Länge von 200m wurden von den eingesetzten Feuerwehren „verdächtige“ Stoffe händisch abgeskimmt und in IBC-Container verbracht. Diese Maßnahme wurde die gesamte Nacht über bis Samstag 14:00 Uhr aufrechterhalten. Erst dann zeigten sich keine nennenswerte Stoffablagerungen mehr.
Die nagelneue Drohne vom Innviertel-Stützpunkt bei der Feuerwehr Schalchen kontrollierte den Inn im Bereich des Zulaufs zum Kraftwerk Ering-Frauenstein auf „verdächtige“ nennenswerte Gewässerverschmutzungen und zeigte dabei ihre beeindruckende Leistungsfähigkeit. Letztlich erschienen Maßnahmen in diesem Bereich aber als nicht mehr wirkungsvoll.


Der Abbau und die Reinigung der verschmutzten Ausrüstung dauerte danach bis in die frühen Abendstunden des Samstags und erfolgte wieder im Teamwork der eingesetzten Einheiten.


Eingesetzte Feuerwehreinheiten:
Feuerwehr Ach an der Salzach
Feuerwehr Braunau am Inn
Feuerwehr Kirchdorf am Inn (Bayern)
Feuerwehr Mining
Feuerwehr Ranshofen
Feuerwehr Schalchen
Feuerwehr Überackern
Betriebsfeuerwehr AMAG Ranshofen
EFU Abschnitt Braunau
LWZ und LFKDO OÖ
AFKDT Braunau und Wildshut
BFKDT Braunau

Text & Fotos: AFKDO Braunau