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Allgemein

28.07.2021 Unwetterfront trifft Bezirk Braunau

Bezirk Braunau zur Übersicht

Bezirk Braunau von massiver Unwetterfront ĂŒberzogen – auch mehrere Personenrettungen notwendig. Besonders schwer getroffen wurde die Linie Tarsdorf – Mattighofen - Wasserdobl



Eingesetzt:  ĂŒber 40 Feuerwehren zu ĂŒber 240 EinsĂ€tzen

HubrettungsgerÀte in Form von Drehleitern aus Burghausen, Oberndorf, Braunau, Hubsteiger Mattighofen, Teleskoplader Mauerkrichen und Eggelsberg

Zwischenzeitlich mussten die B156 Handenberg/Eggelsberg, Maria Schmolln – Mattighofen und B147 Bereich Uttendorf - Siegharting gesperrt werden.  Die B156 und B147 ist mittlerweile wieder fĂŒr den Verkehr freigegeben.

Der Großteil der EinsĂ€tze ist Pumparbeiten, abgedeckten DĂ€chern und umgestĂŒrzten BĂ€umen geschuldet, welche nach und nach abgearbeitet wurden.

Bei den EinsÀtzen wurden zwei FeuerwehrmÀnner verletzt.

Im Abschnitt Mattighofen, waren die Gemeinden Schalchen und Pischelsdorf am meisten betroffen. Im Gegensatz zum Platzregenereignis vom Montag entstand ein wesentlich höherer Schaden durch den massiven Hagelschlag. Neben ĂŒberflutenden Kellern bestand dieses Mal die Hauptaufgabe, abgedeckte DĂ€cher provisorisch abzudecken bzw. durch umgestĂŒrzte BĂ€ume blockierte Verkehrswege frei zu Schneiden, um den Verkehr am Laufen zu halten. PrioritĂ€t im Einsatzgeschehen hatten dieses Mal viele umgestĂŒrzte BĂ€ume, welche das Leitungsnetz der Energie AG beschĂ€digten. So konnten sich die Techniker des Energieversorgers auf die Wiederherstellung des Stromnetztes konzentrieren. Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit den regionalen Handwerksbetrieben, wie Dachdecker und Zimmerer konnten alle WohnhĂ€user sowie strategisch wichtige GebĂ€udeteile, bis eintritt der Dunkelheit vor weiteren Wassereintritt geschĂŒtzt werden. Neben der Feuerwehr Maria Schmolln waren einige Landwirte mit professionellem ForstgerĂ€t am Freilegen der wichtigen Verkehrsader (Schalchen – Maria Schmolln) beteiligt, sodass auch diese wichtige Verbindung am Abend wieder frei gegeben werden konnte.

Auch im Abschnitt Wildshut zog das Unwetter durch, wobei die drei Gemeinden Tarsdorf, Eggelsberg/Ibm und Geretsberg am stĂ€rksten betroffen waren. Wie auch im Abschnitt Mattighofen waren auch hier die HagelschĂ€den und die abgedeckten DĂ€cher ein großes Problem. Jedoch wurden auch wieder einige Überflutungen gemeldet. Wie auch schon am Montag unterstĂŒtzten wieder sehr viele Feuerwehren aus dem gesamten Bezirk die AufrĂ€umarbeiten. Weiter rĂŒckten die Kameraden aus Burghausen und aus dem Flachgau, mit Lamprechtshausen und Oberndorf, an, um in den betroffenen Gemeinden zu helfen. Auch die Forstarbeiter der Castell’schen Forstverwaltung unterstĂŒtzten die Feuerwehren in Geretsberg bei einer Personenrettung. Auch der seit 2016 bei der Feuerwehr Wildenau stationierte KAT-HochwasseranhĂ€nger des Bezirkes Braunau mit diversen Tauchpumpen, Nasssaugern und Schlauchmaterial stand im Einsatz.

Der Abschnitt Braunau kam mit wenigen Ausnahmen glimpflich davon. In Handenberg musste eine Person aus dem Fahrzeug gerettet werden, welches von einem umstĂŒrzenden Baum getroffen wurde. Da die Verkehrswege nach Salzburg zum Zeitpunkt der Personenrettung noch nicht durchgĂ€ngig frei befahrbar waren, wurde die gerettete Person mit dem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus nach Salzburg geflogen. Neben Abgedeckten DĂ€chern im Bereich St. Georgen am Fillmannsbach mussten bei einem bereits am Montag vom Starkregen betroffenen Betrieb SandsĂ€cke deponiert werden, um einen möglich weiteren Wasserschaden zu verhindern. Die Feuerwehren Aching und Braunau unterstĂŒtzten die besonders betroffenen Gebiete mit SpezialausrĂŒstungen wie der Drehleiter, der Höhenrettergruppe und auch mit dem schweren Lastfahrzeug mit Ladekran und Mulde.

Aus dem Abschnitt Mauerkirchen stand der Teleskoplader ebenfalls im gesamten sĂŒdlichen Bezirk im Einsatz, um bei den provisorischen Dachabdeckungen zu unterstĂŒtzen.

Vor allem die Zusammenarbeit mit Professionisten in Form jedes Handwerkbetriebes, von Dachdecker, Zimmerer, lokal ansĂ€ssigen Unternehmen und auch den Landwirten ist besonders hervorzuheben. Es wurde das Feuerwehrpersonal bei Dacharbeiten unterstĂŒtzt bzw. die Arbeiten ĂŒbernommen, Firmen stellten LKW’s mit Kran und LadeflĂ€chen zur VerfĂŒgung, Nahversorger stellten Speiß und Trank zur VerfĂŒgung.
Auch sĂ€mtlichen anderen Arbeitgeber, welche es der Hundertschaft an eingesetzten Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren im gesamten Bezirk Braunau von jetzt auf gleich – insbesondere an einem „normalen“ Nachmittag ermöglicht haben vor Ort zu helfen gebĂŒhrt großer Dank!



Weitere Fotos:
flic.kr/s/aHsmWhLzEP

Text: OAW Gerald Mayer, OAW Lisa Romako, OAW Hanna Maderegger

Foto: OAW Gerald Badegruber, OAW Hanna Maderegger, FF - Aspach