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Führungskräfte aus den F-KAT-Waldbrandzügen unseres Bezirks nahmen am 15.06.2024 unter der Leitung von HBI Karl Karrer am größten Fachsymposium für die Vegetationsbrandbekämpfung im deutschsprachigen Raum in Filderstadt (Nähe Stuttgart) teil.
Neben einer Fachausstellung und diversen Workshops waren es vor allem die Fachvorträge von internationalen Experten, die unsere Delegation die weite Anreise auf sich nehmen ließen.
Erfahrungsberichte aus großen Waldbrandlagen, die neuesten Erkenntnisse der Wissenschaft zum Thema Waldbrandentstehung und -bekämpfung sowie aktuelle Ansätze bei der Aus- und Weiterbildung von Einsatzkräften in der Vegetationsbrandbekämpfung waren die Leitthemen des diesjährigen Symposiums.
Das Bezirks-Feuerwehrkommando Braunau beschäftigt sich schon seit einigen Jahren damit, entsprechende Strukturen zu schaffen, um auf mögliche größere Waldbrandereignisse im Bezirk gut vorbereitet zu sein. Die Feuerwehren des Bezirks sollen sowohl im Bereich der Ausrüstung als auch in der Ausbildung jeder diesbezüglichen Herausforderung gewachsen sein.
Mehrere große Feld- und Vegetationsbrände im vergangenen Jahr zeichnen bereits ein düsteres Bild, falls es klimawandelbedingt immer häufiger lang andauernde Hitzeperioden bei uns geben wird.
Aktuell sind drei spezielle Einsatzzüge (F-KAT-Züge) für die Vegetationsbrand-bekämpfung für den Bezirk Braunau und bei Bedarf auch darüber hinaus aufgestellt.
Zwei operative Einsatzzüge, die in etwa der Gliederung der klassischen F-KAT-Züge entsprechen, können unmittelbar für die Brandbekämpfung eingesetzt werden. Die jeweils darin zusammengefassten vier Löschgruppen verfügen sowohl über eigene wasserführende Fahrzeuge (2 TLFA) als auch über die Fähigkeit, eine entsprechende Löschwasserversorgung über längere Wegstrecken herzustellen (2 GLF). Alle vier Löschgruppen sind für die Bodenbrandbekämpfung mit den notwendigen Einsatzmitteln ausgestattet (Rucksackspritzen, GORGUI-Werkzeug, Wiedehopfhauen, Feuerpatschen, D-Schlauchmaterial und Armaturen).
Dem Zugskommandanten der Züge steht jeweils eine eigene Drohne (FF Braunau und BTF AMAG) zur Lageerkundung und Einsatzführung zur Verfügung.
Im 3. Zug (Technik) ist das gesamte im Bezirk dafür verfügbare Spezialequipment zusammengefasst. (Waldbrandanhänger – FF Frauschereck, AB Mulde und Hoftrac – FF Braunau, Drohne – FF Schalchen, Pickup mit Waldbrandmodul – FF Haselbach)
Um Doppelstrukturen zu vermeiden, sind für die Führung und Versorgung der Waldbrandzüge die regulären Einheiten der F-KAT-Bereitschaft (F-KAT-Bereitschaftskommando, F-KAT-Kommandozug und F-KAT-Versorgungszug) vorgesehen.
Die Gliederung der Züge ist so angelegt, dass auch bei einer Bindung von einzelnen Feuerwehren/Fahrzeugen aus der Einheit durch vorangegangene ALST II oder ALST III Alarmierung der Zug aus „der anderen Ecke“ des Bezirks wirksam werden kann.
In den vergangenen zwei Jahren beschäftigten sich die Züge mit der Aus- und Weiterbildung der Mannschaft der eingeteilten Feuerwehren und des Führungsteams. Dazu wurden einsatzerfahrene Experten aus den Bezirken Gmunden und Kirchdorf an der Krems mit an Bord geholt.
Wenn weiteres Spezialequipment vom Oö. LFV in den Bezirk Braunau verlagert wird – es gibt dafür bereits konkrete Pläne – dann ist eine Integration in die vorhandene Struktur rasch und effizient möglich.
In mehreren Schulungen, Trainings und Einsatzübungen – getrennt oder auch mit weiteren Komponenten der F-KAT-Bereitschaft und nicht zuletzt auch mit der Teilnahme am Fachsymposium „Wipfelfeuer“ bereitet sich die Waldbrandeinheit des Bezirks konsequent auf mögliche Ernstfälle vor!
Text: BFKDO Braunau
Fotos: FF Wildenau